1797-1840 Friedrich Wilhelm III.
Schloss Paretz (1797), Luise
*1770-08-03, +1840-06-07

Anders als sein Vater Friedrich Wilhelm II. ist Friedrich Wilhelm III. schon eher für Ordnung und Disziplin. Er heiratet Luise von Hessen-Darmstadt, die ihn bezaubert. Damals selten, aber wahr, sie lieben sich sogar. Sie leben erst im Kronprinzenpalais Unter den Linden. Luise ist klug und schön, sie erobert die Herzen der Preussen und selbst die Herzen der Menschen aus anderen Ländern. Beide verstehen sich gut, allerdings ist Friedrich Wilhelm III. wohl eher ein Zauderer. Er tut sich schwer mit Entscheidungen. Glücklicherweise hat er Hardenberg und von Stein, die auch schon mal etwas allein entscheiden. Vielleicht hat Friedrich Wilhelm III. auch Pech, Napoleon gegenüber zu stehen, der schon halb Europa erobert hat. Erst sein Verbündeter, greift Friedrich Wilhelm III. eigentlich wegen einer Kleinigkeit Frankreich an und glaubt an die Macht der Preussen zur Zeit Friedrichs des Großen, doch die Zeit hat sich geändert und das Desaster ist verheerend, denn die Preussen werden vernichtend geschlagen und das Heer ist völlig ohne Führung, weil Friedrich Wilhelm III. vergisst, eine neue Heeresführung einzusetzen. Friedrich Wilhelm III. flieht mit seiner Familie nach Ostpreussen. Die Demütigung ist schlimm, denn Napoleon verlangt hohe Zahlungen und hätte Preussen leicht auflösen können, aber er tut es nicht. Der König kann sogar bald nach Berlin zurück. Auch Luise hat sicher großen Anteil daran, denn Napoleon schätzt und fürchtet sie. Aber ausschlaggebender wird das Volk gewesen sein, welches den Franzosen nicht gerade wohl gesinnt gewesen ist. Luise stirbt leider und Friedrich Wilhelm III. trauert mit dem ganzen Volk.

Napoleon wird nun größenwahnsinnig, wie später noch wirkliche Idioten, und greift mit der größten Armee Russland an. Auch ein großer Feldherr hat nicht immer Glück, doch noch muss Preussen mit ihm gegen den eigentlichen Preussenfreund marschieren. Das multinationale Heer Napoleons folgt nicht so, wie Napoleon es gewohnt ist. Kosaken greifen an und es wird zum Rückzug gedrängt. Bisher wurden Kriege im Winter ausgesetzt, aber nun gerät der Rückzug in einen frühen Winter und die Grande Arme flüchtet und mit ihr Napoleon. Man fängt an, zu intrigieren, aber das Spiel ist sehr gefährlich, denn Napoleon hat noch die absolute Macht. Trotzdem stellt sich General Yorck fast eigenmächtig (der König ist wie immer am Zögern) an die Seite der Russen, denn nur so kann Preussen überleben. Knesebeck, nach Moskau geschickt, schließt gleich eigenmächtig einen Bündnisvertrag. Gut ist es, denn obwohl Napoleon sich wieder mit einer Streitmacht sammelt, kommt ein Glücksfall den Preussen zugute: Österreich mit Klemens von Metternich greift ins Kriegsgeschehen ein, um das Gleichgewicht in Europa wieder herzustellen.

Im Oktober 1813 wird Napoleon bei der Schlacht bei Leipzig geschlagen. Der Zar, der Kaiser und Friedrich Wilhelm III. ziehen in Paris ein und Napoleon wird auf Elba verbannt.

Friedrich Wilhelm III. beschäftigt nun Schinkel als Baumeister für die in Berlin bekannten Bauten. Für seine neue Frau, Gräfin Auguste von Harrach, (Friedrich Wilhelm III. ist 54 Jahre alt) lässt er den Schinkel-Pavillon am Schloss Charlottenburg bauen.