Regierungszeit: 1786-1797
Friedrich Wilhelm II.
*1744-09-25, +1797-11-16
Der Neffe von Friedrich dem Großen ist der Sohn von seinem Bruder August
Wilhelm, der während des Krieges in Ungnade fiel. Er ist wohl eher ein
Tunichtgut. Er hat viele Mätressen und führt ein ausschweifendes Leben. Der von
Friedrich dem Großen hinterlassene Staatsschatz von 54 Millionen Talern weichen
1797 Schulden in etwa gleicher Höhe. Trotzdem gibt es auch gutes zu berichten,
so führt er das Abitur ein (macht eigentlich Abraham von Zedlitz),
Die zweite Ehe (nach einer Scheidung mit Elisabeth Christine Ulrike von
Braunschweig) muss der Hallodri mit Frederike Luise von Hessen-Darmstadt
eingehen und diese beiden zeugen dann den Kronprinzen Friedrich Wilhelm III.
Eigentlich lebt Friedrich Wilhelm II. mit der Gräfin Lichtennau zusammen. Alles
sehr undurchsichtig und auch in Berlin lebt die Prostitution und das Lotterleben
auf. Friedrich Wilhelm II. liebt die Musik und lässt Baumeister und Künstler
kommen (Schadow, Erdmannsdorff, Langhans und Gilly). So errichtet Langhans für
Friedrich Wilhelm II. Belvedere in der Nähe des Schlosses Charlottenburg. Auch
das Brandenburger Tor entsteht durch Langhans Entwürfe. In Potsdam lässt er im
Gegenpol zu Sanssouci 1787 den Neuen Garten durch Eyserbeck mit dem Marmorpalais
durch Langhans und Gontard anlegen.
Obwohl nicht besonders gut in der Kriegsführung (mittlerweile sind die
exerzierten Aufmärsche altmodisch geworden), hat Friedrich Wilhelm II. ein
glückliches Händchen. Durch Kauf fällt ihm Ansbach und Bayreuth zu. Mit den
Russen teilt er Polen weiter auf (Südpreußen und später noch weitere Teile).
Nationalitäten waren damals anders als heute, es gab eben verschiedene Herrscher
und Zugehörigkeiten. Viele Provinzen waren daran gewöhnt.
Eigentlich liebt er die Kinder von Gräfin Lichtenau mehr als den Kronprinzen,
aber der spätere Friedrich Willhelm III. steht mit 22 Jahren mit ihm gegen
Frankreich und lernt den Krieg hassen. Zugegen ist übrigens auch Goethe, als
Kriegsberichterstatter.
Ein glückliches Händchen hat Friedrich Wilhelm II. auch oft mit seinen Beratern,
so mit Karl August von Hardenberg.