Regierungszeit: 1740-1786 Friedrich II., der Große
Preussen wird Großmacht, Berlin europäische Hauptstadt, Sanssouci, Pozellanmanufaktur
*1712-01-24, +1786-08-17
Rheinsberg

Friedrich II. ist Kunst liebend. Er liebt Bücher, Philosophie und seine Schwester Wilhelmine. Erst spät, als er mit der preussischen Armee seines Vaters, dem Kaiser verpflichtet, aufmarschiert, begreift er, was sein Vater für eine Macht geschaffen hat, gegen die die Armeen der anderen Verbündeten wie Kinderspielgruppen erscheinen. Friedrich hat keine Angst. Er liebt zwar die Kunst, die Philosophie und hasst Gewalt, aber marschiert als König sofort in Schlesien ein, als der Kaiser stirbt. Er nutzt die Gunst der Stunde, wie er sagt und holt sich das, was nach Erbrecht eigentlich den Hohenzollern zusteht und die Habsburger durch ihre Macht bisher zu verhindern wussten. In den ersten Schlesischen Kriegen ist Friedrich II. sehr erfolgreich. Noch Napoleon wird von ihm lernen und sprechen. Nun ist er als Friedrich der Große bekannt. Leider dauert der Friede nur 10 Jahre, in denen er wie sein Vater das Land stabilisiert, den Reichtum mehrt und viel für das Volk tut. Es entsteht das Rokokoschloss Sanssouci. Friedrich hält sich lieber in Potsdam oder Charlottenburg auf, denn in Berlin. Der 7 jährige Krieg um Schlesien bringt Friedrich an den Rand des Abgrundes, denn nun greift Frankreich an, das Reich mit den Österreichern und in Ostpreussen Katharina I., die Friedrich hasst. Auf den Schlachtfelder sterben tausende Soldaten, was auf preussischer Seite oft auch Söldner sind. Viele Schlachten gewinnt Friedrich, aber als die Russen sich mit den Österreichern verbinden, steht es schlecht um Friedrichs Armee. Die Russen plündern Charlottenburg und Hohenschönhausen. Erst als die Zarin Katharina I. stirbt und ihr Sohn Peter der III. an die Macht kommt, wendet sich das Blatt. Peter bewundert Friedrich und schließt sofort Frieden, er verbündet sich mit Friedrich gegen die Österreicher und das Reich ist ebenso kriegsmüde, so dass Friedrich Schlesien behält und letztendlich als Sieger hervorgeht. Friedrich hat noch volle Kassen, denn er kann gut wirtschaften. Er fühlt sich alt und verbraucht und ist es auch, aber hat erst die Hälfte seiner Regierungszeit um, was er damals natürlich noch nicht wusste. Seine letzten Jahre verlaufen ohne nennenswerten kriegerischen Handlungen. Er baut die Königliche Porzellanmanufaktur auf und bemüht sich um eine Rechtsreform. Wie alle Hohenzollern ist er vor allem in der Religion sehr tolerant. Er fördert die Bildung und gibt Geld für Notleidende aus bzw. sorgt sogar dafür, dass genügend Lebensmittel vorrätig sind, wenn eine Notzeit kommt. Eigentlich dauert es ziemlich lange, bevor seine Untertanen endlich die Kartoffel anbauen, obwohl er dafür sogar mehrere Erlasse verfasst. Leider ist er sehr krank und alt geworden. Er stirbt einsam in seinem Schloss in Sanssouci.