Schloss Caputh

Frühbarock

1662 übergab Kurfürst Friedrich Wilhelm das durch den Dreißigjährigen Krieg zerstörte Anwesen an seinen Generalquartiermeister Philipp de Chièze, der darauf ein schlichtes barockes Landhaus errichtete. Reste des Vorgängerschlosses fanden dabei Verwendung. Der Kurfürst erhielt es kurze Zeit später nach dem Tod von Chièze zurück und schenkte es seiner zweiten Frau, der Kurfürstin Dorothea. Diese lies es 1673 weiter zum Lustschloss  ausbauen, z.B. lies sie zwei quadratische Anbauten an der Südseite anbringen und in den darauf folgenden Jahren die gesamte Innenausstattung erneuern.

Im Caputher barockem Garten fand 1709 das "Dreikönigstreffen" statt. König Friedrich I. empfing Kurfürst und König  in Polen, August, den Starken und König Friedrich IV. von Dänemark. Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig, lies 1720 den Fliesensaal (Speisesaal mit Delfter Kacheln) im Souterrain einrichten. Friedrich Wilhelm I., der besonders die Jagd liebte, nutzte das Schloss auch als Jagdschloss. Friedrich der II. schließlich lies das Schloss zu Zwecken der Färberei von Uniformstoff verwenden und zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es von den Hohenzollern sogar verkauft.

Der Garten, ursprünglich barock, ist in 1820 Anlehnung an einen Plan von Peter Joseph Lenné umgewandelt worden.

Seit 1995 ist Park und Schloss im Besitz der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Es enthält Originale der Kurfürstin Dorothea und Teile aus den beiden zerstörten Stadtschlössern von Potsdam und Berlin.

Das Schloss ist in Caputh, südlich von Potsdam am Schwielowsee gelegen. In Caputh liegt es am nördlichen Ende der Michendorfer Chausee.